40. Jahrestag der Eröffnung von Torreciudad

Im Monat Juli wurde der 40. Jahrestag der Eröffnung des Wallfahrtsortes Torreciudad begangen. Die erste hl. Messe dort war am 7. Juli 1975 als Seelenamt für Josefmaria Escrivá gefeiert worden, der am 26. Juni 1975 verstorben war.

Im Monat Juli wurde der 40. Jahrestag der Eröffnung des Wallfahrtsortes Torreciudad begangen. Die erste hl. Messe dort war am 7. Juli 1975 als Seelenamt für Josefmaria Escrivá gefeiert worden, der am 26. Juni 1975 verstorben war

Der Architekt vonTorreciudad und andere, die am Bau mitgearbeitet haben, vor der Wallfahrtskapelle

An der Feier nahmen in erster Linie die Bauarbeiter teil, denen beim Bau der neuen Wallfahrtskirche von Torreciudad ( 1970-1975) ein besonderes Verdienst zukam, des weiteren die Gruppe der Architekten sowie Familien und Nachbarn aus der näheren Umgebung dieses internationalen Wallfahrtszentrums. Der Bischof der Diözese Barbastro/Monzón, Angel Pérez Pueyo, hielt die feierliche Messe. Später fanden verschiedene Aktionen und Spiele zur Unterhaltung der Kinder statt.

Der Bischof bedankte sich für die Arbeit, die in den letzten Jahren geleistet worden ist, mit den Worten: „Allen, die daran beteiligt waren, dass nun durch dieses Heiligtum in besonderer Weise Gottes Gnade zu unserer Diözese sowie der gesamten Kirche gelangt, sei Dank gesagt. Es ist ein lebendiger Ausdruck der großen Liebe zur Muttergottes, die den hl. Josefmaria beseelte.“

Die Messe am 5. Juli feierte der Bischof von Mónzón-Barbastro

Der 40. Jahrestag fiel zusammen mit der Ernennung eines neuen Rektors der Wallfahrtsstätte von Torreciudad. Javier Cremades übernimmt diese Aufgabe „mit dem ausdrücklichen Wunsch, auf diese Weise der Kirche zu dienen.“ Er ersetzt Javier Mora Figueroa, der 17 Jahre lang hier Rektor war. Er legt Wert darauf zu erwähnen, dass er in diesen Jahren “mit großer Dankbarkeit die Liebe vieler Menschen zur Muttergottes und die Wertschätzung vieler Freunde der Wallfahrtsstätte erfahren durfte“.

Der Architekt Heliodoro Dols, der die Bauarbeiten maßgeblich leitete, unterstrich den Wunsch des hl. Josefmaria Escrivá, des Gründers des Opus Dei, „das neue Marienheiligtum möge besonders die säkulare Frömmigkeit fördern und zur Verehrung Mariens und zum häufigeren Sakramentenempfang beitragen“. Dols, der mit dem Nationalpreis für Architektur ausgezeichnet worden war, erhielt 1963 den Auftrag zum Bau der Wallfahrtsstätte.

Alle Teilnehmer an den Feierlichkeiten verband eine tiefe Dankbarkeit. Victor Garuz aus La Puebla erzählte: „Ich habe in der alten Kapelle geheiratet, dort wurde ich der Muttergottes geweiht. Das ist nun 76 Jahre her.“ Ähnlich erging es Jesús Cosculluela aus El Grado und Antonio Miguel Sanchón aus Buera, der 92 Jahre alt ist und mit seiner Frau Rosa sowie seiner Tochter Nuria an den Feierlichkeiten teilnahm. „Ich bin glücklich, mit der Muttergottes zusammen hier alles miterleben zu können.“

Ein anderer Veteran ist Teófilo Marco aus Saragossa, der seit 1969 zur Wallfahrtsstätte kommt und schon den Besuch des hl. Josefmaria im April 1970 miterlebt hat. „Kaum dass die Bauarbeiten begonnen hatten und er die ersten Baugruben sah, da bestand der Gründer schon darauf, dass es hier viele Beichtstühle geben sollte, damit viele Besucher wieder zum Frieden ihrer Seele zurückfinden.“

Teófilo erinnert sich, dass er für den Gründer eine 'Jota', ein typisches Lied der Gegend, sang, die besagt: Die Liebe der 'baturros' (Bewohner von Aragonien, Übs.) ist schwer zu erobern, aber dann bleibt sie fest und stark, selbst wenn viele Jahre vergehen. "Ihm gefiel dieses Lied sehr, weil es den Wert der Treue unterstreicht."

Der große Platz vor der Kirche zeigte ein buntes Bild von Menschen jeden Alters und verschiedenster Herkunft. Gute Freunde des Heiligtums aus der Umgebung trafen auf Familien aus dem Ausland, die gerade zu dieser Zeit ihre Ferien dort verbrachten.

Nach der Messe war einiges los

Besondere Aufmerksamkeit erweckte das riesige prachtvolle Blumenbouquet für die Muttergottes, das, von Familien aus Litauen, Russland, Kroatien und Lettland begleitet, über einen Weg aus gefärbten Hobelspänen getragen wurde, den einige Eifrige schon in den frühen Morgenstunden angelegt hatten.

Im Laufe der letzten vier Jahrzehnte ist eine Nachbildung der aus Pappelholz geschnitzten romanischen Marienstatue in vielen christlichen Familien aufgestellt worden und ihre Verehrung hat sich über ganz Spanien und von dort bis in andere Länder ausgebreitet. In der Tat ist Torreciudad einer der meistbesuchten Orte in Aragonien geworden. Pilger aus 103 Ländern sind bisher dort gewesen, ihre Zahl übersteigt schon die Grenze von 10 Millionen. Mehr als 3.000 Nachrichten, die an die Muttergottes von Torreciudad gerichtet sind, werden im Web gezählt; das Gästebuch von Torreciudad, das in der alten Kapelle ausliegt, hat Eintragungen auf 44.000 Seiten. Seit 1975 wurden in Torreciudad 457 Hochzeiten gefeiert.