Alles begann mit einem Hammer und ein paar Nägeln!

Eine eher zufällige und sehr natürliche Begegnung mit dem Gründer des Opus Dei 1934 gab dem Leben des Dieners Gottes José María Hernández Garnica eine entscheidende Wendung. Bald darauf bat er um die Aufnahme ins Werk und schon zehn Jahre später wurde er zum Priester geweiht. Einige Erinnerungen anlässlich der Hundertjahrfeier seiner Geburt.

Am 17. November 2013 war der 100jährige Geburtstag des Dieners Gottes José Maria Hernández Garnica, dessen Seligsprechungsprozess bereits eröffnet ist. Er ist einer der ersten Priester der Prälatur Opus Dei, der vor allem dazu beitrug, die Botschaft des hl. Josefmaria in ganz Europa zu verbreiten. Die Begegnung José Marias mit dem Gründer des Opus Dei hatte ihn entscheidend geprägt und zu einer Hingabe an Gott motiviert.

Der Weg seiner Berufung begann mit einem Hammer und einigen Nägeln

Im Oktober 1934 lernte José Maria Hernández Garnica den Gründer des Opus Dei kennen. Kurz nachdem er das Studentenheim betreten hatte, wurde er vom hl. Josefmaria begrüßt: ”Prima, dass du da bist, Chiqui. Hier hast Du einen Hammer. Versuch, mit diesen Nägel oben den Baldachin zu befestigen. Durch diese direkte Aufforderung fühlte er sich angenommen und von nun an wie zu Hause. Er studierte Berg- und Hüttenwesen an der Technischen Hochschule in Madrid (Auszug aus: José Carlos Martín de la Hoz, Por los caminos de Europa, ed. Palabra, Madrid 2004).

Josemaría Hernández Garnica, links vom hl. Josefmaria, zusammen mit Álvaro del Portillo und José Luis Múzquiz, bevor sie zu Priestern geweiht wurden

Die Gespräche mit dem hl. Josefmaria, die Weilen des Gebets, die Stunden des Studiums und des Umgangs mit den anderen Studenten, die ebenfalls in DYA aus und ein gingen, hinterließen in seiner Seele eine tiefe Spur. Während seiner letzten Lebensjahre erinnerte er sich in seinen niedergeschriebenen Betrachtungen an das Erlebte: “Als ich 20 Jahre alt war, hatte ich erstmals Kontakt mit einem Studentenheim des Opus Dei. Dort entdeckte ich eine völlig neue Welt. Ich erfuhr, was eine Berufung war, und lernte die christlichen Tugenden kennen. Ich übte immer mehr den Umgang mit Gott ein und versuchte als Kind Gottes zu leben. Es war ein langsamer Prozess des Erlernens christlicher Tugenden. Wir lernten mit Gott umzugehen und erahnten langsam, was es heißt als Kind Gottes zu leben. Wir übten uns langsam aber stetig in den christlichen Tugenden. Wir lernten mit Gott zu sprechen, waren dankbar für seine liebevolle Vorsehung und erkannten den übernatürlichen Sinn der Arbeit, die dem christlichen Leben einen völlig neuen Sinn vermittelte. Alles spielte sich in einer Atmosphäre der Freundschaft ab, die uns gleichzeitig anhielt, demütig zu sein, uns selbst zu misstrauen, aber auch die Freude vermittelte, die aus der Selbsthingabe erwächst.“ (Aus einer Betrachtung von José Maria Hernández Garnica am 8.5.1972, AGP, JHG, E-00069, S.2).

Vor allem gefiel ihm die frohe Atmosphäre, verbunden mit der Achtung vor der Meinung anderer. Im Verlauf seines Lebens erinnerte er sich häufig an die Worte des neuen Gebotes der Liebe, die im Johannesevangelium überliefert sind. Sie waren dort im Studienraum an der Wand zur Erinnerung für alle aufgehängt worden. So wuchs in den Seelen der jungen Studenten die Überzeugung, dass es vor allem darum ging, die anderen gern zu haben und ihre jeweils eigene Sicht auf die Welt ringsum zu achten.

Hier finden Sie eine Video-Zusammenfassung des Lebens von José María Hernández Garnica. (Spanisch mit deutschen Untertiteln)

José María Hernández Garnica in Rom, 10. Juni 1956

Er lernte, die Arbeit aufzuopfern und bemühte sich, oft während des Tages an Gott zu denken. Er betete den Rosenkranz und hielt eine Weile persönlichen Gebetes. Um die hl. Messe zu besuchen, musste er zeitig aufstehen, da er sonst nicht rechtzeitig zu den Vorlesungen der Universität kam. Dieser Plan half ihm, Gott mitten in den täglichen Aufgaben zu finden.

Nach und nach wurde der Umgang mit Gott immer intensiver, so dass er schließlich entdeckte, dass Gott ihn zu einer völligen Hingabe an ihn einlud. So entschloss sich jener junge Mann, der über elegante Manieren verfügte und es verstand, sich mehr mit Blicken als mit Worten zu äußern, schließlich am 28. Juli 1935 dazu, auf den Anruf Gottes hin positiv zu antworten und ihm sein Leben im Opus Dei zu schenken. Von da kümmerte er sich noch intensiver um seine Freunde und lud sie auch zu den christlichen Bildungsmitteln ein, die im Studentenheim angeboten wurden. Mit seiner guten Laune und seinen witzigen Äußerungen, die ihn als typischen Madrider auszeichneten, brachte er oft alle zum Lachen.

Chiqui begriff sofort den Familiengeist, den man seit den Anfängen im Werk immer besonders gepflegt hat und war sein Leben lang dankbar da. In einer Betrachtung sagte er dazu: “ Da gibt es einen liebevollen Umgangston und man merkt ständig, dass man geliebt wird.“ (28.2.72, AGP, JHG, E-00063, S. 1)

Logo zur Hundertjahrfeier des Dieners Gottes

Gebet zum privaten Gebrauch

Herr, unser Gott, Du wolltest mit deinem Diener José Maria rechnen, um an vielen Ort dieser Erde den Ruf zur Heiligung des normalen Lebens bekannt zu machen. Hilf auch mir, Jesus Christus zu folgen und ihm in meinen alltäglichen Aufgaben zu begegnen, damit ich vielen anderen Menschen die Freude der christlichen Berufung bringen kann. Verherrliche deinen Diener José Maria und erhöre auf seine Fürsprache meine Bitte .... AMEN.

Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, Ehre sei dem Vater.

In Übereinstimmung mit den Dekreten Papst Urban VIII. erklären wir, dass in keiner Weise dem Urteil der Kirche vorgegriffen werden soll und das dieses Gebet nicht zum öffentlichen Kultgebrauch bestimmt ist.

Weitere Informationen

Webseite der Kirche von Montalegre über José María Hernández Garnica