Christus nimmt nichts und gibt alles

"Danke, Heiliger Vater" – Papst Benedikt zum Achtzigsten

Am Rande einer Generalaudienz konnte Prälat Christoph Bockamp, der deutsche Regionalvikar des Opus Dei, den Heiligen Vater begrüßen. (07.02.2007, Foto Photo.va)

Wir haben eine Anzahl unserer Besucher nach einem Papstwort gefragt, das sie besonders berührt. Dem Heiligen Vater hier eine kleine Auswahl als eine Art Gratulation.

Es gibt nichts Schöneres, als vom Evangelium, von Christus gefunden zu werden. Es gibt nichts Schöneres, als ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit ihm zu schenken. (Rom 24. 04.2005, Predigt)

Wenn wir von Christus her denken und leben, dann gehen uns die Augen auf, und dann leben wir nicht mehr für uns selber dahin, sondern dann sehen wir, wo und wie wir gebraucht werden. Wenn wir so leben und handeln, merken wir alsbald, daß es viel schöner ist, gebraucht zu werden und für die anderen da zu sein, als nur nach den Bequemlichkeiten zu fragen, die uns angeboten werden. (Köln 21.08.2005, Predigt)

"Wer mich sieht, sieht den Vater", sagt Jesus (Joh 14, 9). Gott hat ein menschliches Gesicht angenommen. Er liebt uns bis dahin, dass er sich für uns ans Kreuz nageln lässt, um die Leiden der Menschheit bis an Gottes Herz hinaufzutragen. (Regensburg 12.09.2006, Predigt)

Das Glück das ihr sucht, das Glück, auf das ihr ein Anrecht habt, hat einen Namen, ein Gesicht, es ist Jesus von Nazareth, verborgen in der Eucharistie. Er allein schenkt der Menschheit Leben in Fülle. Sagt gemeinsam mit Maria Ja zu dem Gott der sich euch schenken will. (Köln 18.08.2005, Ansprache)

Öffnet euer Herz weit für Gott, lasst euch von Christus überraschen, gewährt Ihm in diesen Tagen das Recht zu euch zu sprechen. Öffnet die Türe euerer Freiheit für seine barmherzige Liebe. Breitet eure Freuden und eure Leiden vor Christus aus und lasst zu, dass er eueren Geist mit seinem Licht erleuchtet und euer Herz mit seiner Gnade berührt. (Köln 18.08.2005, Ansprache)

Wer Christus einläßt, dem geht nichts, nichts – gar nichts verloren von dem, was das Leben frei, schön und groß macht. Nein, erst in dieser Freundschaft öffnen sich die Türen des Lebens. Erst in dieser Freundschaft gehen überhaupt die großen Möglichkeiten des Menschseins auf. Erst in dieser Freundschaft erfahren wir, was schön und was befreiend ist. (Rom 24.04.2005, Predigt)

Der damalige Erzbischof von München und Freising am 14. Oktober 1981 im Bildungszentrum Weidenau, einem korporativen Werk der Prälatur Opus Dei in München

So möchte ich heute mit großem Nachdruck und großer Überzeugung aus der Erfahrung eines eigenen langen Lebens euch, liebe junge Menschen, sagen: Habt keine Angst vor Christus! Er nimmt nichts, und er gibt alles. Wer sich ihm gibt, der erhält alles hundertfach zurück. (Rom 24.04.2005, Predigt)

Es gibt nicht nur die physische Gehörlosigkeit, die den Menschen weitgehend vom sozialen Leben abschneidet. Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn einfach nicht mehr hören - zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr. (München 10.09.2006, Predigt)

Die irdischen Reichtümer nehmen Geist und Herz in Beschlag und versetzen sie in Unruhe. Jesus sagt nicht, dass sie schlecht seien, aber dass sie von Gott wegführen, wenn sie nicht sozusagen „investiert“ werden für das Himmelreich. (Rom 15.10.2006, Predigt)

Heute, wo wir die Pathologien und die lebensgefährlichen Erkrankungen der Religion und der Vernunft sehen, die Zerstörungen des Gottesbildes durch Hass und Fanatismus, ist es wichtig, klar zu sagen, welchem Gott wir glauben und zu diesem menschlichen Antlitz Gottes zu stehen. Erst das erlöst uns von der Gottesangst, aus der letztlich der moderne Atheismus geboren wurde. Erst dieser Gott erlöst uns von der Weltangst und von der Furcht vor der Leere des eigenen Daseins. (Regensburg, 12.09.2006, Predigt)

Ich weiß, daß ihr als junge Menschen das Große wollt, daß ihr euch einsetzen wollt für eine bessere Welt. Zeigt es den Menschen, zeigt es der Welt, die gerade auf dieses Zeugnis der Jünger Jesu Christi wartet und zuallererst durch das Zeichen eurer Liebe den Stern entdecken kann, dem wir folgen. (Köln 21.08.2005, Predigt)

Die Kirche ist gar nicht alt und unbeweglich. Nein, sie ist jung. Und wenn wir auf diese Jugend schauen, die sich um den verstorbenen Papst und letztlich um Christus scharte, für den er eingestanden war, dann wurde etwas nicht minder Tröstliches sichtbar: Es ist gar nicht wahr, daß die Jugend vor allem an Konsum und an Genuß denkt. Es ist nicht wahr, daß sie materialistisch und egoistisch ist. Das Gegenteil ist wahr: Die Jugend will das Große. Sie will, daß dem Unrecht Einhalt geboten ist. Sie will, daß die Ungleichheit überwunden und allen ihr Anteil an den Gütern der Welt wird. Sie will, daß die Unterdrückten ihre Freiheit erhalten. Sie will das Große. Sie will das Gute. Und deswegen ist die Jugend - seid ihr - auch wieder ganz offen für Christus. (Rom 25.04.2005, Audienz)

Die Arbeit des Hirten, des Menschenfischers mag oft mühsam erscheinen. Aber sie ist schön und groß, weil sie letzten Endes Dienst an der Freude Gottes ist, die in der Welt Einzug halten möchte. (Rom 24. 04.2005, Predigt)

Wer Christus entdeckt hat, muß andere zu ihm führen. Eine große Freude kann man nicht für sich selbst behalten. Man muß sie weitergeben (Köln 21.08.2006, Predigt)

Wir drängen unseren Glauben niemandem auf: Diese Art von Proselytismus ist dem Christlichen zuwider. Der Glaube kann nur in Freiheit geschehen. Aber die Freiheit der Menschen, die rufen wir an, sich für Gott aufzutun; ihn zu suchen; ihm Gehör zu schenken. (München 10.09.2006, Predigt)

Ich bitte euch um euer Vertrauen. Halten wir zusammen, dann finden wir den rechten Weg. (Rom 25.04.2006, Audienz)