Auf großes Interesse nicht nur bei Fachleuten aus der Modebranche und Studentinnen von Fachschulen für Modedesign stieß der Vortrag einer "grande dame" der Modewelt, Covadonga O 'Shea: The future of fashion: making it your own. Mitbegründerin und 25 Jahre lang Chefredakteurin von TELVA , der ersten Frauenzeitschrift in Spanien, zwölf Jahre Präsidentin der ISEM Fashion Business School, Madrid, jetzt u.a. Präsidentin der Tecnomoda Foundation.

"Mode macht nicht die "Haute Couture", die Mode machen die Verbraucher". Eine Botschaft, die viele Zuhörer aufmerken ließ. Nach der "low-costs-revolution" der 1968er Jahre beherrsche der "street style" die Szene. Die Modemacher beobachten heute die Menschen in den Straßen. Mode sei demokratisch geworden. Und woran orientieren sich die Menschen auf der Straße? Covadonga O'Shea antwortete mit einem persönlichen Erlebnis: Der Friseur fragte einen kleinen Jungen, wie er denn frisiert werden wolle. Die prompte Antwort des kleinen Spaniers: wie Cristiano Ronaldo! Fußballstars, Größen aus Film und "reality shows" sind die Trendsetter. Geschmacklose Auswüchse spiegelten den vulgären Teil der Gesellschaft wider.

Und da wurde Covadonga O'Shea ernst: Mode verändere sich, aber die Werte bleiben. Mode sei Ausdruck der Persönlichkeit, der Authentizität, des Sinns für Ästhetik, für Harmonie. Sie riet vor allem den Vätern mit ihren Töchtern zu sprechen, wenn sie durch ihre Kleidung etwas ausdrückten, was sie letztlich gar nicht wollten. Frauen könnten alles tragen, aber sie müssen sich selbst treu bleiben und sich ihrer Würde bewusst sein. „What's really trendy is the attitude to be yourself!“

Im kleinen Kreis erzählte die 74-jährige auch, dass ihr der hl. Josefmaria immer viel Mut gemacht habe in der Welt der Mode die wahren Werte der Frau zu betonen. Im letzten gehe es ihr darum, der Sehnsucht nach dem Wahren, Guten und Schönen, die im Herzen eines jeden Menschen verborgen ist, durch die Mode Ausdruck zu verleihen.