In Erwartung der Ernte in Deutschland

In einem Brief an die Mitglieder des Opus Dei zum Marienmonat Mai zitiert Regionalvikar Bockamp erstmals aus dem kommenden 3. Band der Biografie des hl. Josefmaria

Am 1. Mai haben wir Christi Himmelfahrt gefeiert und den Marienmonat begonnen. Außerdem haben wir in Dankbarkeit an den ersten Besuch unseres Vaters in einem Zentrum in Deutschland gedacht.

Es wird Euch sicher Freude bereiten, den Bericht über diesen Aufenthalt im Althaus in Bonn aus der Feder von Andrés Vazquez de Prada (Band III.) zu lesen: Mit Erlaubnis des Verlags bekommt Ihr als Erste dieses Originalhäppchen, sogar mit der endgültigen Seitenangabe, S. 301–302:

„Am 22. April 1955 brach der Vater auf. Die Fahrt ging über Mailand und Como. Er besuchte den Wallfahrtsort Einsiedeln, wo ein Jahr später der Generalkongreß des Werkes stattfand, dann Zürich, Basel, Luzern, Bern, Fribourg und St. Gallen. Da Deutschland in Reichweite lag, genügte eine leise Anregung Álvaros, um das Herz des Vaters für einen kurzen Besuch bei seinen Söhnen in Bonn zu gewinnen, bevor er nach Österreich fuhr. Aus dem Abstecher wurden dann gute tausend Kilometer.

Der 1. Mai wurde für die Bewohner von Althaus ein unvergeßlicher Tag. Der Besuch des Vaters kam für sie völlig überraschend. Sie hatten ihn nicht erwartet. Er unterhielt sich mit seinen Söhnen und forderte sie auf, froh und gelassen zu bleiben und viel zu arbeiten, denn die Stunde der Ernte würde gewiß kommen. ‚Mein Sohn’, sagte er zu einem von ihnen, ‚freut es dich nicht zu sehen, welches Vertrauen der Herr in uns gesetzt hat? Es scheint, daß er die Fruchtbarkeit der Arbeit an unsere Treue geknüpft hat. Welch große Verantwortung haben wir! Und welches Empfinden unserer Gotteskindschaft angesichts des Vertrauens, das Gott in uns setzt! Welche Erwartung, an die Ernte zu denken, die auf diesem deutschen Boden immer näher rückt …! Das Werk duftet bereits nach einem reifen Feld, nach etwas Fertigem, obwohl siebenundzwanzig Jahre nichts sind für eine religiöse Institution, und schon gar nicht für eine Familie, die der Herr entstehen lassen wollte und die bestehen wird, solange es Menschen auf der Erde gibt, um der Kirche zu dienen, um das Reich Christi auszubreiten, zum Wohl der Seelen, zum Glück der Menschheit, indem man sie zu Gott führt.’“

Mitte Juni werden wir diesen letzten Band der großen Biographie unseres Vaters erwerben können. Ein wichtiger Schritt und sicherlich eine Hilfe für viele. Wer diese Bücher liest, wird in seinem Glauben und seinem Optimismus sehr gestärkt. Wie jemand sagte: Nach der Lektüre war ich ein „anderer“.

Nun freuen wir uns auch auf die vielen Geschenke, die uns die Gottesmutter in ihrem Monat in ihrem Jahr besonders bei den vielen Wallfahrten bereiten wird.