Kurzdarstellung der Anfänge des Opus Dei in Deutschland

Die Mitgliederzahl liegt heute in Deutschland bei knapp 600 bzw. über 1.000, wenn man die aktiven Mitarbeiter mitzählt.

Im Jahre 1952 kamen die ersten drei Mitglieder des Opus Dei nach Deutschland: Der Diplomingenieur und 1951 zum Priester geweihte Alfons Par (1922-2002), der Diplomkaufmann Fernando Echeverría (1924-2015) und der Philosoph Fernando Inciarte (1929-2000), der später Ordinarius in Münster war.

Eine erste Niederlassung eröffneten sie 1953 an der Adenauerallee in Bonn, das spätere Studentenheim Althaus. Das war kein leichtes Unterfangen in Anbetracht der Wohnraumnot der Nachkriegszeit. Das Althaus ist das einzige noch heute existierende deutsche Zentrum des Opus Dei, das der heilige Josefmaria besucht hat.

Die Frauen des Opus Dei nahmen ihre Arbeit in Deutschland 1956 mit der Eröffnung des Studentinnenheims Eigelstein an der Hülchrather Straße in Köln auf. Außerdem bezogen sie bald eine Wohnung in der Kölner Innenstadt, 1963 dann im Stadtteil Lindenthal.

In Köln eröffneten die Männer 1963 das Studentenheim Schweidt und die Frauen 1966 das Studentinnenheim Müngersdorf.

Ab 1962 wirkte in Köln (mit Unterbrechungen) einer der ersten drei Priester des Opus Dei überhaupt: José María Hernández de Garnica (1913-1972), für den inzwischen ein Seligsprechungsprozess läuft.

Über die anfänglich bevorzugte Zielgruppe Studentinnen bzw. Studenten weitete sich die Arbeit in den folgenden Jahren auf Erwachsenen- und Jugendbildung aus.

Entsprechende Einrichtungen der Männer des Opus Dei begannen 1969 in Essen, 1971 in Aachen sowie 1972 in Trier und Berlin. Das Berliner Zentrum Feldmark hat über zwei Zwischenstationen am Kudamm und in Kreuzberg 2004 sein definitives Domizil in einer alten Villa im Bezirk Wilmersdorf aufgeschlagen.

Münster folgte 1976 und München 1977. Beides waren wichtige Etappen der Ausbreitung in der alten Bundesrepublik. Denn von diesen beiden Schwerpunkten im Norden und im Süden aus konnten nun Angehörige des Werkes in etwa flächendeckend Kontakte zu Mitarbeitern und Freunden, Bekannten und Interessenten im ganzen Land aufnehmen und pflegen.

Die Frauen des Opus Dei eröffneten Niederlassungen 1971 in Essen, 1976 in Aachen und 1978 in der rheinischen Kleinstadt Jülich, weil mehrere von ihnen dort an einem Mädchengymnasium lehrten. Weitere Zentren entstanden 1979 in Münster, 1980 in München, 1987 in Trier und 1992 in Berlin.

Der Beginn in weiteren Städten war zumeist durch berufliche Veränderungen von Mitgliedern bedingt, so etwa in Düsseldorf 1980, Augsburg 1986, Frankfurt/Main 1987 und Hamburg 1997. Von diesen Städten hat derzeit aber nur Augsburg eine durchgehend geöffnete Bildungseinrichtung.

Angehörige der Prälatur leben und arbeiten darüber hinaus in zahlreichen anderen Städten, großen und kleinen, in den alten und in den neuen Bundesländern.

Der geistlichen Bildungsarbeit des Opus Dei dienen außerdem drei Tagungshäuser: Aufderhöhe in Solingen, Zieglerhof am Dorfrand von Ettal in Oberbayern sowie Haus Hardtberg in der Voreifel südlich von Euskirchen. Dieses Tagungshaus und das direkt benachbarte Hauswirtschaftliche Ausbildungszentrum Am Hardtberg wurden Anfang der 90er Jahre ausgebaut.

Der Sitz der Regionalleitung der Prälatur in Deutschland befindet sich in Köln.

Die Mitgliederzahl liegt heute in Deutschland bei knapp 600 bzw. über 1.000, wenn man die aktiven Mitarbeiter mitzählt.