Gott nimmt eine hingepfuschte Arbeit nicht an

Es ist schwierig, unsere Umwelt, jeden einzelnen in ihr, durch unsere stille Arbeit und unsere gewissenhafte Pflichterfüllung als Staatsbürger "aufhorchen" zu lassen und dann auf unseren Rechten zu bestehen, um sie im Dienste der Kirche und der Gesellschaft auszuüben. Es ist schwierig... aber auch sehr wirksam. (Die Spur des Sämanns 300)

Anfangen - das tun alle; vollenden - nur wenige. Zu diesen wenigen wollen wir gehören, die wir bemüht sind, uns als Kinder Gottes zu verhalten. Vergeßt nicht, daß nur das Werk, das in Liebe abgeschlossen und gut zu Ende geführt wird, das Lob des Herrn in der Heiligen Schrift verdient: Besser ist das Ende des Werkes als sein Beginn (Sir 7,9).

Vielen Christen ist die Überzeugung abhanden gekommen, daß die Einheit des Lebens, die der Herr von seinen Kindern erwartet, auch die ehrliche Sorgfalt für die rechte Verwirklichung der eigenen Aufgaben mit einschließt, die bis zur letzten Kleinigkeit geheiligt werden müssen.

Wir dürfen dem Herrn nichts anbieten, das nicht in dem Maße, wie unsere menschliche Unzulänglichkeit es erlaubt, vollkommen, fehlerlos und auch im Kleinen vollendet ist. Gott nimmt eine hingepfuschte Arbeit nicht an. In der Heiligen Schrift heißt es: Etwas Fehlerhaftes dürft ihr nicht darbringen, denn es wäre seiner nicht würdig (Lev 22,20). Deshalb soll die Arbeit, die unseren Tag ausfüllt und unsere ganze Kraft in Anspruch nimmt, eine Opfergabe sein, die des Schöpfers würdig ist, ein vollendetes, tadelloses Werk: operatio Dei, Arbeit von Gott und für Gott.

Die Menschen, die das Leben Christi aus der Nähe beobachten konnten, haben von seinem Wirken oft mit Bewunderung gesprochen; ein Wort gibt es dabei, das in gewissem Sinne alle anderen miteinschließt. Ich meine den spontanen Ausruf, in dem Staunen und Begeisterung des Volkes angesichts der Wunder des Herrn mitschwingen: bene omnia fecit (Mk 7,37), alles hat Er wunderbar getan. Alles: die großen Wunder ebenso wie die kleinen Dinge des Alltags; ihnen, die ohne Glanz waren, gab Christus jene Vollkommenheit, die Ihm eignet, der perfectus Deus, perfectus homo (Glaubensbekenntnis Quicumque), vollkommener Gott und vollkommener Mensch ist. (Freunde Gottes 55-56)

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