Erziehung - „Besser zwei Jahre zu früh als zwei Minuten zu spät.“

Familiensymposium 2017 in Haus Hardtberg zum Thema „Sexualerziehung vom Kleinkindalter bis in die Vorpubertät“

Es wimmelte von Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen, die sich nach der Hl. Messe am Morgen auf die verschiedenen Aktivitäten verteilten, die als Begleitprogramm angeboten wurden, damit die Eltern in Ruhe am Symposium teilnehmen konnten.

Sexualerziehung– ein Thema, das in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht in den Mittelpunkt gerückt ist und für die Eltern als Ersterzieher ihrer Kinder von praktischem Interesse ist. Der Vortrag des Ehepaares Büchsenmeister war daher gut besucht und die Erwartung an die beiden, die kurz vor ihrer Silberhochzeit stehen, groß. Vom ersten Moment an beeindruckten die Ruhe und Selbstverständlichkeit, mit der beide - mal sie , mal er - ihr Wissen und ihre Eigenerfahrung mit 12 Kindern an das Publikum vorwiegend junger Ehepaare weitergaben.

Gleich zu Beginn stellten sie ihre persönlichen Grundsätze für die Gesamterziehung, in die sich die Sexualerziehung in natürlicher Weise einfügen sollte, in den Raum: zur Liebesfähigkeit erziehen; die Einheit des Elternpaares ist das Glück der Kinder; im Gespräch bleiben mit den Kindern, auch beim Thema Sexualität, so dass sich ihnen einprägt: Die Eltern kennen sich aus, man kann sinnvoll über alles und auch über dieses Thema mit ihnen sprechen.

Dass es um die erste Aufklärung ging, die positiv in das Geheimnis des Lebens einführen soll, kam in einigen Ratschlägen besonders zum Ausdruck: von Anfang an die korrekten Ausdrücke gebrauchen, den Kindern „eine Sprache geben“, die Gesinnung zeigt und prägt; immer die Wahrheit sagen, wenn auch nicht unbedingt die „ganze Wahrheit“; für Kinder sind die anatomischen Gegebenheiten, Geburt, Schwangerschaft und Zeugung – in dieser Reihenfolge! – erst mal nur ein biologisches Thema, da sie noch keinen Trieb und keine Erotik kennen. Das entspannt! Vor allem unter der Perspektive, dass Fragen wie: Mama, bist du geplatzt, als ich auf die Welt kam? meist beim gemeinsamen Essen auftauchen.

Für den Wunsch der Eltern, ihren Mädchen und Jungen ein rundum positives Bild der eigenen Geschlechtlichkeit und der Aufgabe von Mann und Frau bei der Weitergabe des Lebens zu vermitteln, wo die Umgebung durchweg mehr oder weniger pornographisches Material in Wort und Bild ausstreut, gab das Ehepaar Büchsenmeister ein wunderbares Bild mit auf den Weg: Kinder ab dem vierten Lebensjahr sind wie ein trockener Schwamm, den wir mit klarem Wasser füllen können. Wenn dann die Schmutzwogen heran rollen, werden sie nicht eindringen, sondern an der Oberfläche bleiben. Und zu Hause können wir das frische Wasser immer wieder erneuern.

Am Nachmittag verteilten sich die fast hundert Erwachsenen auf zwei Workshops: Annett Arnold stellte das Teen-Star-Programm als eine gute Möglichkeit vor Kinder und Jugendliche auf natürliche Art an das Thema Sexualität heranzuführen.
Ehepaar Büchsenmeister stellte sich weiteren Fragen, die sich am Vormittag ergeben hatten.