Der “Endowment Fund” der Kianda-Foundation

In Kenia setzen nur 11% der Schüler, die ihre Grundschulausbildung beendet haben, die Ausbildung fort. Eine Situation, die die Kianda-Foundation gerne geändert wissen möchte.

In Kenia brechen mehr als die Hälfte der jungen Leute, in erster Linie Mädchen, die Ausbildung vorzeitig ab. Gerade in dem Alter, in dem sie eine pädagogisch begleitete Ausbildung am meisten nötig haben. Um aus dieser beunruhigenden Situation wenigstens einen Schritt herauszukommen, hat die Kianda-Stiftung einen Investitionsfonds geschaffen, der sich der Erziehungsproblematik, vor allem von Mädchen und volljährigen Frauen, annimmt.

“Kianda füllt ein kritisches Vakuum in unserem Erziehungssystem aus. Ich bin überzeugt, dass dieser Beitrag für das Land positiv ist, und ich meine, dass das Projekt ein Meilenstein für die pädagogische Entwicklung unseres Landes sein wird", so der keniatische Vizepräsident, Dr. A. A. Moodi Awori, bei der Einweihungsfeier des “Endowment Fund", am 23. November 2004 in Nairobi. Der Endowment Fund ist ein Investitionsfonds von 180 Millionen kenianischen Schillingen, der künftig und dauerhaft die Ausbildung von 350 Mädchen und 500 Frauen sicherstellen soll.

Die Initiative ist Frucht der Überzeugung einiger führender Pädagogen. Mütter, so argumentieren sie, sind besser in der Lage, ihre Kinder zu hüten und zu erziehen, wenn sie eine umfassende Ausbildung erhalten haben. Zudem lassen weitere Faktoren eine laufende Unterweisung der Bürger angeraten sein. Denn der Zugang der Bevölkerung zur Allgemeinbildung steigert einerseits die produktiven und kreativen Kapazitäten, und reduziert andererseits ganz auffallend die Arbeitsscheu, denn es stellen sich Werthaltungen ein, die den Tendenzen moralischer Dekadenz und gesellschaftlich schädlicher Verhaltensweisen häufig trotzen.

Kenias Vizepräsident, der die Kianda-Stiftung aus der Nähe kennt, weil seine drei Töchter in den Einrichtungen der Stiftung ausgebildet wurden, wies in Anwesenheit von Botschaftern, Unternehmern, Philanthropen und Freunden der Stiftung darauf hin, dass “die Initiativen der Kianda-Stiftung charaktervolle moralische und christliche Werte verbreiten, die sie haben geschätzt und respektiert sein lassen, auch als andere Unterrichtszentren problematische Situationen durchlaufen haben".

Die Kianda-Stiftung ist eine gemeinnützige Einrichtung, die 1961 auf Antrieb des hl. Josefmaria Escrivá entstand, um die Frauenbildung in Kenia zu verbessern. Sie begünstigt die Schaffung von Einrichtungen wie das Kibondeni College, das Mittelschulabsolventen Hoteleriekurse, oder das Kimlea Technical Training College, das für Abiturienten eine Ausbildung in technischen Berufen anbietet.