Gibt es „Geheimnisse des Opus Dei“?

In einer Fernseh-Dokumentation aus dem Jahr 2021 mit dem Titel „Die Geheimnisse des Opus Dei“ werden der Prälatur in Deutschland Intransparenz und Geheimnistuerei vorgeworfen. Dabei werden viele Verdächtigungen geäußert.

Dazu ist anzumerken:

Der Regionalvikar für Deutschland Dr. Christoph Bockamp war bei Presseanfragen stets gesprächsbereit.

Beispiel sind Interviews mit ihm in der Rheinischen Post vom 25.5.2020, in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 19.06.2020 (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/in-dan-browns-romanen-ist-das-opus-dei-ein-maechtiger-geheimbund-stimmt-das-16823183.html?premium) oder, ganz aktuell, am 22.10. in DIE WELT veröffentlicht (https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus234543460/Deutscher-Opus-Dei-Chef-Bockamp-Der-Bussguertel-muss-freiwillig-sein.html)

Zudem informiert das Opus Dei in regelmäßigen Presseausendungen, auf Facebook und Instagram über seine Aktivitäten. Wer sich über die Prälatur informieren möchte, kann das auf der Homepage „opusdei.de“ tun oder dort auch per Telefon oder Mail Kontakt aufnehmen.

ZDFinfo zeigt einige Sekunden aus einem langen Interview mit Dr. Bockamp, das dieser bereitwillig und gerne gegeben hat. Zudem hatten sich dem ZDF verschiedene Mitglieder des Opus Dei für ein Interview angeboten. Die zuständige Redakteurin ist auf diese Angebote aber nicht eingegangen. Im Beitrag werden einige Kritiker zitiert, was ja im Rahmen einer solchen Recherche berechtigt sein kann. Teils junge Menschen aus dem Opus Dei, Frauen und Männer, die das ganz anders sehen und ein glückliches Leben in Familie und Beruf führen, durften sich aber in dieser Sendung nicht äußern.

Die Aufgabe des Opus Dei besteht darin, Menschen zu befähigen, im Alltag ein christliches Leben zu führen. Es gibt nichts zu verbergen, aber manches zu sagen. Die Vorstellungen, die Hollywood und Dan Browns Da Vinci Code über die Prälatur Opus Dei verbreiten, mögen kurzweilig und aufregend sein, sollten aber mit Humor rezipiert werden. Das Wirken des Opus Dei ist weit weniger spektakulär, dafür umso segensreicher für viele Menschen.

Was bedeutet „Opus Dei“?

Das Opus Dei (lateinisch für „Werk Gottes“) ist eine internationale Seelsorge-Einrichtung der katholischen Kirche mit Sitz in Rom. Gegründet wurde es am 2. Oktober 1928 in Madrid durch den heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaría Escrivá (1902-1975). Heute hat Msgr. Fernando Ocáriz das Amt des Prälaten inne. Das Opus Dei arbeitet in 69 Ländern auf allen fünf Kontinenten der Erde. Ihm gehören Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, Berufen und Altersgruppen an: Frauen und Männer, Laien und Weltpriester, Junge und Alte. Opus Dei vereint weltweit etwa 93.000 Mitglieder, in Deutschland 600. Davon sind weniger als drei Prozent Kleriker. Zum Freundeskreis zählt ein Vielfaches, darunter auch Christen anderer Konfessionen und Nicht-Christen wie Muslime, Juden oder Hindus.

Welche Rechtsform und Ziele hat das Opus Dei?

Opus Dei ist eine Personalprälatur, die der Heilige Stuhl für die Seelsorge errichtet hat. Das Ziel des Opus Dei: den Glauben und christliche Werte wie Nächstenliebe, Toleranz und Freude in den Alltag „hineintragen“. Opus Dei ist christlicher Glaube für das Leben, für den Arbeitsplatz und das heimische Wohnzimmer.

Welche Mitglieder hat das Opus Dei?

Die Mitglieder des Opus Dei sind daher fast ausschließlich Laien aus den verschiedensten Schichten und in den verschiedensten Berufen. Auch Priester können dem Opus Dei angehören oder sich als Diözesanpriester dem Opus Dei anschließen. Wer dem Opus Dei angehört, trägt dies nicht wie eine Fahne vor sich her – aber er versteckt es auch nicht.

Welche Ziele werden verfolgt?

Opus Dei will helfen, die Welt ein bisschen besser zu machen, im Alltag, im Beruf, in den sozialen Beziehungen, in der Freizeit. Wie alle anderen Katholiken handeln die Mitglieder des Opus Dei in allen Bereichen des Lebens in persönlicher Verantwortung und Freiheit. Das Werk will den Menschen zeigen, dass der Alltag vielerlei Gelegenheiten bietet, Gott zu begegnen, indem man anderen Menschen dient und zur Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse beiträgt. Jeder kann so in seinem Leben ein „Heiliger“ sein – das Opus Dei unterscheidet keine verschiedenen Klassen von Mitgliedern. Jeder kennt den „Alltagsstress“, der oftmals keine Zeit lässt, nachzudenken über Gott und damit auch über sich selbst. Das Opus Dei regt seine Gläubigen dazu an, inmitten der kleinen Dinge jeden Tages – den Mühen, den Widerwärtigkeiten, der Routine – Gott zu sehen und damit immer auch die guten Seiten.

Oder, wie es Gründer Josemaría Escrivá sagt: „Im Labor, im Operationssaal eines Krankenhauses, in der Kaserne, auf dem Lehrstuhl einer Universität, in der Fabrik, in der Werkstatt, auf dem Acker, im Haushalt, in diesem ganzen, unendlichen Feld der menschlichen Arbeit wartet Gott Tag für Tag auf uns. Seid davon überzeugt: Jede noch so alltägliche Situation birgt etwas Heiliges, etwas Göttliches in sich, und euch ist aufgegeben, das zu entdecken“.

Für Private Anfragen senden Sie eine e-Mail an die Adresse: info.de@opusdei.org 

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