Papst Benedikt XVI. fordert bessere Gesetzgebung für die Familie

Der Papst ermutigt in einer Botschaft zum 16. Marianischen Familientag in den Pyrenäen 15.000 Eltern, Großeltern und Jugendliche.

Teilnehmer am Familientag

Torreciudad/Pyrenäen. Papst Benedikt hat Eltern ermutigt, sich weiter für Gesetze einzusetzen, die die Familie stärken. Es sei eine drängende Aufgabe, Gesetze auf den Weg zu bringen, „die die Rechte und Pflichten der Familie positiv darstellen“, schrieb der Papst in einem Grußwort an den 16. Marianischen Familientag im spanischen Torreciudad. Daran mitzuwirken, sei Aufgabe jedes einzelnen. Die Familie sei schließlich „eine Lebensgemeinschaft, die direkt vom Schöpfer stammt und die ein immerwährendes Zeichen der Hoffnung für alle Völker ist“, betonte der Heilige Vater.

Auf dem Platz vor dem vom hl. Josefmaria inspirierten Marienheiligtum hatten sich am Wochenende 15.000 Eltern, Großeltern, Kinder und Jugendliche versammelt.

Der Jongleur, der auf dem Marienfeld vor dem Papst aufgetreten ist, zeigte seine Geschicklichkeit auch in Torreciudad

Höhepunkt der Wallfahrt war eine feierliche Hl. Messe. Kardinal Crescentio Sepe, der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, feierte sie zusammen mit dem Vikar des Opus Dei für Zaragoza, Jorge Balcells und dem Rektor von Torreciudad, Javier Mora.

Kardinal Sepe sagte in seiner häufig von Beifall unterbrochenen Predigt, jeder Bürger könne nur dadurch Glied einer gesunden Gesellschaft sein, weil er zunächst und ursprünglich Mitglied einer Familie sei. „Jeder von uns ist von Urbeginn der Welt von Gott geliebt. Und dem göttlichen Plan verdanken wir den Grund unserer persönlichen Existenz.“

Auf dem Weltfamilientag gaben einige Eheleute Zeugnis von ihrer Begegnung mit und Wiederannäherung an Gott. Bei der traditionellen Gaben- und Blumenfeier legten Francisco und Maria-José einen Blumenstrauß zu Füßen der Muttergottes als Dank dafür nieder, daß sie 10 Jahre nach ihrer zivilen Eheschließung nun kirchlich geheiratet haben. Anna und Joachim aus La Coruña bedankten sich für ihre neunmonatige Tochter. Die Ärzte hatten bei ihr im Mutterleib zahlreiche Mißbildungen diagnostiziert. Jetzt zeigte sich die Kleine allen in einem beneidenswerten Zustand.

von Hartwig Bouillon