Stellungnahme des Regionalvikars der Prälatur Opus Dei – Deutsche Region zu einem Beitrag der „BILD“ vom 17.2.2022

Der Regionalvikar der Prälatur Opus Dei -Deutsche Region nimmt zu einer Veröffentlichung in BILD von vergangener Woche wie folgt Stellung:

  1. Das Opus Dei verurteilt jeglichen Fall von Missbrauch auf das Schärfste – ebenso wie es die gesamte Katholische Kirche tut. Wer sexuellen Missbrauch begeht, handelt gegen alles, wofür Kirche steht. Die Aufklärung von Missbrauchsfällen muss konsequent und schnell erfolgen. Opus Dei hilft Menschen, im Alltag ein gottgemäßes Leben zu führen. Dazu gehört, zu seinen Fehlern zu stehen, aufzuklären, Konsequenzen zu tragen. Dies gilt selbstverständlich auch im Kontext sexuellen Missbrauchs.
  2. Auf www.opusdei.de wurde seitens des Regionalvikars zu dem vermeintlichen Missbrauchs-Fall aus dem Kölner Gercke-Gutachten richtiggestellt: "Wir haben 2003 mit größter Sorgfalt alles getan, den Fall aufzuklären, gemeinsam mit dem Bistum. Die Vorwürfe betrafen die Verletzung des ´Nähe-Distanz-Verhältnisses´, es kam nicht zu sexuellen Handlungen. Das Verfahren wurde nach § 170 II StPO eingestellt, auch ein psychologisches Gutachten ergab keinen Hinweis auf eine Verfehlung. Dennoch wurde dem Priester als Vorsichtsmaßnahme auf Betreiben des Opus Dei eine andere Aufgabe in einer anderen Stadt in einem anderen Bistum zugewiesen. Der Priester wurde seitdem in keinster Weise jemals auffällig. Von einem Aktenvermerk, eine kirchliche Voruntersuchung solle nicht stattfinden, wissen wir nichts, das haben wir auch niemals gefordert. Wie erwähnt wurde der Fall gründlich untersucht, von weltlicher Justiz und der Kirche selbst.“
  3. Das Opus Dei ist eine Personalprälatur der Katholischen Kirche, die nichts zu verbergen hat. Was die Zugehörigkeit zum Opus Dei anbelangt, möchte ich folgendes festhalten: Für die Mitglieder besteht keinerlei Verpflichtung, ihre Mitgliedschaft geheim zu halten, aber es gibt auch keinen Redezwang. Über Bekanntgabe von Namen in Verbindung mit der Prälatur Opus Dei entscheidet jeder selbst.
    Am Textende wird Regionalvikar Dr. Christoph Bockamp sehr richtig zitiert: „Wir haben nichts zu verbergen, aber manches zu sagen. Die Vorstellungen, die Hollywood und Dan Browns ´Da Vinci Code´ über uns verbreiten, mögen kurzweilig und aufregend sein und wir nehmen dergleichen natürlich mit Humor“.
  4. Das Wirken des Opus Dei ist aber weit weniger spektakulär, dafür umso segensreicher für viele Menschen. Das Ziel des Opus Dei: den Glauben an die christlichen Werte Nächstenliebe, Toleranz und Freude in den Alltag „hineinzutragen“. Opus Dei ist christlicher Glaube für das Leben, für den Arbeitsplatz und das heimische Wohnzimmer. Die Mitglieder des Opus Dei sind daher fast ausschließlich Laien aus den verschiedensten Schichten und in den verschiedensten Berufen. Opus Dei will helfen, die Welt ein bisschen besser zu machen, im Alltag, im Beruf, in den sozialen Beziehungen, in der Freizeit. Wie alle anderen Katholiken handeln die Mitglieder des Opus Dei in allen Bereichen des Lebens in persönlicher Verantwortung und Freiheit. Das Opus Dei regt seine Gläubigen dazu an, inmitten der kleinen Dinge jeden Tages – den Mühen, der Routine – Gott zu sehen und damit immer auch die guten Seiten.